Geschichte

Die Historie

Von den ersten frühgeschichtlichen Spuren im Kleinkarlbacher Gemeindegebiet aus der Hallstatt-Zeit dauerte es ungefähr 1000 Jahre bis zur ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 770 – und seitdem sind rund weitere 1250 Jahre vergangen. Der Name lautete einstmals Carlobahobe, änderte sich in Obercarlenbach und heißt heute Kleinkarlbach.

Klicken Sie sich einfach durch die einzelnen Abschnitte und entdecken Sie die wichtigsten Ereignisse in Kleinkarlbachs Geschichte.

Geschichte 2019- heute

2019

Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan “An der Flurystraße”

Daniel Krauß wird neuer Bürgermeister

Im Nachgang zu der Kommunalwahl vom 26. Mai 2019 wird Daniel Krauß am 25. Juni 2019 vom Gemeinderat zum neuen Bürgermeister gewählt. Er löste damit Rainer Gierth ab, der nach 17 Jahren im Amt nicht mehr zur Wahl gestanden hatte.

Neuer Pfarrer für Kleinkarlbach

Am 18.08.2019 wurde der neue Pfarrer Sascha Michael Weber im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes in der Kirchheimer Kirche in sein neues Amt eingeführt. Sascha Michael Weber ist neben Kleinkarlbach, auch für die Gemeinden Kirchheim, Bissersheim und Battenberg zuständig.

Geschichte 2003-2018

Geschichtliche Entwicklung der OG Kleinkarlbach

2003 bis 2019

Bilder und Text Rainer Gierth

2003

Neue Pfarrerin

Anlass für die Neubesetzung war, dass Herr Pfarrer Vogt am 30.06.2002 in seinen wohlverdienten Ruhestand verabschiedet wurde. Herr Pfarrer Jürgen Vogt war von 1967 bis 2002 als Seelsorger in Kleinkarlbach tätig.

Frau Julia Heller übernahm am 16.02.2003 die Pfarrstelle der protestantischen Kirchengemeinde Battenberg-Kleinkarlbach.

2003

Glockenturm vor der Friedhofshalle

Die Familie Spiess hat der Gemeinde Kleinkarlbach eine 280 kg schwere Bronzeglocke, die in der Eifeler Glockengießerei in Brockscheid gegossen wurde, mit Glockenturm gestiftet.

2004

Abriss Anwesen Ohlinger

Das Anwesen Ohlinger in der Ortsmitte wurde 1998 durch die Ortsgemeinde erworben. Das Gebäude befand sich zum Teil in einem baufälligen Zustand.

Mit Gemeinderatsbeschluss vom 07.10.2003 wurde dem Abriss im Gemeinderat mehrheitlich zugestimmt und im Januar 2004 ausgeführt.

2004

Ernennung von Herrn Dr. Dieter Spiess zum Ehrenbürger

Der Gemeinderat hat in der Sitzung am 09. Dezember 2003 beschlossen, Herrn Dr. Dieter Spiess zum Ehrenbürger der Gemeinde Kleinkarlbach zu ernennen. 

Bei einem Festakt wurde am 06.02.2004 im Dorfgemeinschaftshaus Herrn Dr. Dieter Spiess die Ehrenbürgerwürde der Gemeinde Kleinkarlbach verliehen.

Die Ehrenbürgerwürde ist die höchste Auszeichnung der Gemeinde, um Verdienste der Bürgerinnen und Bürgern zu würdigen.

2004

B 271 neu

Im Februar beginnt das Planfeststellungsverfahren für den Neubau der Ortsumgehung Kirchheim.

2004

Nach mehr als 100 Jahren im Besitz der Familie Spiess wurden im Jahr 2004 die Weichen im größten Gewerbebetrieb der Ortsgemeinde neu gestellt. Frau Martina Nighswonger wurde von Herrn Dr. Dieter Spiess als Geschäftsführerin eingesetzt.

Die kompletten Firmenanteile der GECHEM hat Herr Dr. Spiess an Frau Ilse Lang aus Worms verkauft.

2004

Homepage der Gemeinde

Die von einer Arbeitsgruppe gestaltete Homepage der Gemeinde Kleinkarlbach wurde im März 2004 vorgestellt.

2006

175 Jahre Schreinerei Weber

Ein nicht alltägliches Jubiläum feierte im August 2006 die Schreinerei Weber.

2006

Erschließung des Baugebietes „Am Sportplatz“

Die Erschließung des Baugebietes „Am Sportplatz“ wurde im Dezember 2006 abgeschlossen. 7 Bauplätze standen zur Verfügung, die schnell Interessenten fanden.

2007

Erschließung des Baugebiet „Am Frauländchen“

Beginn der Erschließung am 19. März 2007, Ende der Erschließung am 06. Juli 2007. Hier standen 11 Bauplätze zur Verfügung.

2008

Rückbau der Bahnstrecke Grünstadt – Altleiningen

Im Frühjahr 1903 wurde Kleinkarlbach mit der Einweihung der Eisenbahnstrecke Grünstadt-Altleiningen an das Bahnnetz angebunden. 1969 erfolgte die Einstellung des Personenverkehrs.

Bis 2007 wurden die Gleise für den Frachtverkehr zum Drahtzug (Altleiningen) weiter genutzt. Im Sommer 2008 wurde die Bahnstrecke von Grünstadt nach Altleiningen endgültig Vergangenheit – die Gleise wurden abgebaut.

2008

Jubiläum 120 Jahre Turnverein „Gut Heil“ 1888 e.V. Kleinkarlbach

Am 16.08.2008 konnte bei einer Feier im Dorfgemeinschaftshaus der Turnverein sein 120-jähriges Jubiläum begehen.

2009

Errichtung eines gemeinsamen Feuerwehrhauses Kirchheim / Kleinkarlbach

In der Gemeinderatssitzung am 14. März 2006 hat der Gemeinderat der Ortsgemeinde Kleinkarlbach der Errichtung des neuen gemeinsamen Feuerwehrhauses am Standort Ortseingang Kirchheim südlich der L520 zugestimmt.

Am 07.05.2007 fand der symbolisch erste Spatenstich für den Bau des neuen Gerätehauses der Stützpunktfeuerwehr Kirchheim / Kleinkarlbach statt. Mit dem ersten Spatenstich wurde die Zukunft der Feuerwehren Kirchheim und Kleinkarlbach auf ein neues Fundament gestellt.  

Übergabe des neuen Feuerwehrstützpunktes am 02.05.2009 an die beiden Wehren Kirchheim / Kleinkarlbach KIKA.

2009

Neugestaltung des Dorfmittelpunktes

Im Jahr 2008 haben die Arbeiten zur Neugestaltung des Dorfmittelpunktes (ehemaliges Anwesen Ohlinger) begonnen. Mit der Neugestaltung des Dorfmittelpunktes wurde auch der Küchenanbau am DGH zum Jugendraum aufgestockt.

Die größte Investition des Jahres 2008 wurde im Jahr 2009 fertig gestellt.

Die Einweihung des Dorfmittelpunktes fand am 23. Mai 2009 statt.

Planer und Architekten des neuen Dorfplatzes waren Prof. Hans Dennhardt und Guido Zickgraf.

2010

Planfeststellungsbeschluss B271 neu

Im Jahr 2004 hatte das Planfeststellungsverfahren für den Neubau der Umgehung Kirchheim im Zuge der B 271 neu in den Gemarkungen Kirchheim, Kleinkarlbach und Dackenheim begonnen.

Mehr als 700 Einwendungen waren beim Landesbetrieb Straßen und Verkehr in Koblenz eingegangen. Nach dem Abschluss der Einwendungen wurde am 05.02.2009 der Planfeststellungsbeschluss erlassen.

Die Ortsgemeinde hat mit Gemeinderatsbeschluss vom 23.03.2009 gegen den Planfeststellungsbeschluss geklagt. Die Verhandlung vor dem Oberverwaltungsgericht Koblenz im Verwaltungsrechtsstreit fand statt am 17.12.2009.

Das Urteil im Verwaltungsrechtstreit der Ortsgemeinde Kleinkarlbach gegen das Land Rheinland-Pfalz vertreten durch den Landesbetrieb Mobilität zur Planfeststellung B 271 ist der Gemeinde Kleinkarlbach am 28.01.2010 zugegangen.

Der 8. Senat des Oberverwaltungsgerichts Rheinland-Pfalz in Koblenz hat aufgrund der mündlichen Verhandlung vom 17.12.2009 die Planfeststellung für Rechtens erklärt.

Die Klage der Ortsgemeinde Kleinkarlbach wurde abgewiesen.

2010

Ende Juni 2010 wurden zwei Photovoltaikanlagen (auf dem Dach der Friedhofshalle links und dem Gemeindewohnhaus „Am Langenstein”) in Betrieb genommen.

2011

Am 07.05.2011 feierte die Firma GECHEM ihr 150-jähriges Firmenjubiläum.

2011

Beleuchtung Fuß- und Radweg nach Kirchheim

Entlang des Fuß- und Radweges nach Kirchheim wurden – gemeinsam mit der Ortsgemeinde Kirchheim – Stromkabel verlegt und stromsparende LED-Lampen installiert. Die stromsparende LED-Beleuchtung ist seit November 2011 in Betrieb.

2012                                                     

Mehr Breitband in der Verbandsgemeinde Grünstadt-Land

Die Verbesserung der Breitbandversorgung in den Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde Grünstadt-Land wird seit mehreren Jahren vorangetrieben.

In Kleinkarlbach begann die innerörtliche Verlegung am 09.01.2012. Die Leerrohre wurden nicht in offener Bauweise, sondern im Hochdruck-Spül-Bohrverfahren verlegt. Im nächsten Arbeitsschritt wurden die Leerrohre mit Glasfaserkabel bestückt. Anschließend erfolgte der Einbau der Technik in die Multifunktionsverteiler.

Ab Mai 2012 konnten nun Übertragungsgeschwindigkeiten bis zu DSL / VDSL 100.000 kBit/s über die Fa. INEXIO beantragt werden.

Somit war Kleinkarlbach eine der ersten Gemeinden mit schneller Internetanbindung in der Verbandsgemeinde Grünstadt-Land.

Mai 2012

Arbeiten an der Friedhofshalle

Die Bauarbeiten für den Anbau einer Überdachung an der Friedhofshalle haben am 10.01.2012 begonnen, die Fertigstellung war im Mai 2012 beendet.

Juni 2012

50 Jahre Grundschule Burgenländchen

Die Grundschule Burgenländchen feierte am 02.06.2012 ihr 50-jähriges Jubiläum. Am 23.03.1961 legte Bürgermeister Wilhelm Kling den Grundstein, eröffnet wurde die Grundschule im Jahr 1962.

Dezember 2012

Internetauftritt aufgefrischt

Der Internetauftritt unter www.kleinkarlbach.de ist aufgefrischt worden.

2013

Sanierungsgebiet „ Ortskern Kleinkarlbach“

Mit dem Konzept Sanierungsgebiet “Ortskern Kleinkarlbach” hat die Gemeinde den Bürgern innerhalb dieses Sanierungsgebietes die Möglichkeit geschaffen, Aufwendungen für verschiedene Instandsetzungsmaßnahmen an ihren Häusern als Sonderausgaben bei der Einkommensteuer geltend zu machen.

2013

Neugestaltung der Grünanlage gegenüber dem Dorfgemeinschaftshaus

Die Wurzeln des ortsbildprägenden Mammutbaumes in der Grünanlage gegenüber dem Dorfgemeinschaftshaus hatten in den vergangenen Jahren verstärkt Schäden bei dem Grundstück der Gemeinde und einem privaten Nachbargrundstück verursacht. Der Mammutbaum musste deshalb im März 2011 gefällt werden.

Der Stamm des Mammutbaumes wurde in einem Sägewerk zu Sitzgruppen verarbeitet und die Grünanlage neu gestaltet.

2013

125 Jahre TV „Gut Heil“ 1888 e.V. 

Zur Jubiläumsfeier des TV Kleinkarlbach vom 07.-09.06.2013 war Bürgermeister Albert Gögele mit einer Delegation aus der Partnergemeinde Partschins zu Besuch. Zum Jubiläums fand ein Fußballspiel Kleinkarlbach gegen Partschins statt.

2013

Grillhütte zerstört

In der Nacht vom 26. auf 27.12.2013 wurde die Unterstellhütte (Grillhütte) auf der Ochsenwiese durch Brandstiftung zerstört.

2015

Jahresempfang mit Einweihung am 17.01.2015

Zum Jahresempfang konnten wir die behindertengerechte Neugestaltung des Eingangsbereiches sowie die Umstrukturierung des Treppenhauses und der Sanitäranlagen im Dorfgemeinschaftshaus einweihen.

Nach einer 15-monatigen Umbauzeit war der Tag gekommen, an dem das Dorfgemeinschaftshaus der Gemeinde Kleinkarlbach wieder seinem eigentlichen Nutzungszweck übergeben wurde.

Neben den Bürgersprechstunden, den Rats- und Ausschusssitzungen, den Kursen der Volkshochschule soll es eine Begegnungsstätte sein für Jung und Alt, in der sich die Bürgerinnen und Bürger und die Vereine zwanglos zum Feiern, Singen, Musizieren, Handarbeiten, zum Gedanken- und Informationsaustausch sowie bei anderen vielfältigen Veranstaltungen treffen können.

Der Eingangsbereich des Dorfgemeinschaftshauses, das 1841 erbaut wurde, wurde barrierefrei neugestaltet, das Treppenhaus umstrukturiert und die Sanitäranlagen erneuert.

Durch den Abriss des alten Treppenhauses ergab sich Platz für den Bau einer Behindertentoilette mit Wickeltisch im Erdgeschoß sowie neuer Damen- und Herrentoiletten im Erd- und Obergeschoß.

Entstanden ist ein modernes, funktionsgerechtes Gebäude, das die Züge des alten gekonnt in sich aufnimmt. Durch die neue Glasfassade ist das Treppenhaus des Dorfgemeinschaftshauses / Rathaus heller geworden. Die Fassade wurde in ihrer Architektur hervorragend in die vorhandene Bausubstanz eingebunden.

Der umgebaute Teil des Hauses wurde mit energiesparenden LED-Leuchten ausgestattet. Planer und Architekt des neugestalteten Dorfgemeinschaftshauses war Guido Zickgraf, Kaiserslautern.

2015

Im Frühjahr 2015 wurden 149 Lichtpunkte der Straßenbeleuchtung von Quecksilberdampflampen auf LED-Beleuchtung umgerüstet.

2015

Im Jahr 2015 wurde ein weiterer Raum im DGH modernisiert, die „Gute Stube“. Die Heizungsrohre wurden in den Boden verlegt, die Decke wärmeisoliert und neue Deckenplatten angebracht. Ebenso wurde die Elektrik ergänzt bzw. erneuert und in der neuen Decke energiesparende LED-Leuchten eingebaut.

Der Raum bekam einen neuen Bodenbelag, neue Tapeten, einen hellen Anstrich und Lamellenvorhänge. Durch die Lamellenvorhänge kann der Raum bei Vorträgen abgedunkelt werden.

2016

Wiederaufbau der Grillhütte abgeschlossen

Der Gemeinderat hatte im April 2016 den Wiederaufbau der Unterstellhütte/Grillhütte beschlossen. Beim Aufbau wurden die Seitenwände der West- und der Nordseite mit Kalksandsteinen gemauert.

2017

Ehrenbürger Dr. Dieter Spiess verstorben

Am 25. Januar ist der Ehrenbürger der Gemeinde Kleinkarlbach, Herr Dr. Dieter Spiess verstorben.

2018

Kommunal- und Verwaltungsreform in Rheinlandpfalz: Fusion der Verbandsgemeinde Grünstadt-Land mit der VG Hettenleidelheim zur neuen VG Leiningerland

Am 1. Januar 2018 hat die neue VG Leiningerland, entstanden durch die Fusion der beiden Verbandsgemeinden Grünstadt-Land und Hettenleidelheim, ihre Arbeit aufgenommen.

21 Gemeinden

16 Gemeinden der VG Grünstadt-Land und 5 Gemeinden der VG Hettenleidelheim bilden seit der Fusion am 01.01.2018 mit rund 30.500 Einwohnern die neue Verbandsgemeinde Leiningerland.

Geschichte 1951-1997

1951

Als Ersatz für die im Krieg abgegebenen, wurden 1951 drei neue Glocken angeschafft und geweiht. Zwei davon sind von der protestantischen Kirchengemeinde beschafft worden, während die dritte von der Familie Johann Wendel zum Andenken an ihre im Krieg gefallenen Söhne gestiftet wurde.

1956

Erste Weingräfin aus Kleinkarlbach 1956/57:

Weingräfin Lieselotte Senck, geb. Speckert

1961-62

wurde die Grundschule „Burgenländchen“ erbaut und 1962 eingeweiht.

1967

wurde die Friedhofhalle eingeweiht, welche in Eigenleistung von den Kleinkarlbacher Bürgern erbaut wurde.

1969

war der Bau der Flächenkanalisation in Kleinkarlbach abgeschlossen.

1970

Vorbereitet durch Partnerschaftskontakte auf Kreisebene mit der Südtiroler Weinstraße, ging Kleinkarlbach am 08.05.1970 eine Partnerschaft mit Partschins im Vinschgau, nahe Meran, ein.

Es ist der Geburtsort von Peter Mitterhofer, der die erste Schreibmaschine konstruierte, und dem dort ein Museum gewidmet ist. Fremdenverkehr, Wein- und Obstanbau bilden die wirtschaftliche Basis dieser Region.

1972

Am 1. Februar entstand die Verbandsgemeinde Grünstadt-Land.

1972

wurde die Kirche renoviert. An der Stelle des jetzigen Kirchenbaus stand ursprünglich eine dem Hl. Nikolaus geweihte Kapelle, die zur Mutterkirche von Battenberg gehörte. Über den alten Fundamenten wurde im 14.-15. Jh. eine gotische Anlage errichtet. Nach der Reformation lutherisch, wurde der Kirchensprengel durch Kurfürst Ludwig den Frommen von der Pfalz dem Calvinismus zugeführt, was baustilistisch zu einer nüchternen Schlichtheit führte. Die Kirche enthält Bilder von Schlesinger und ein 1972 wieder entdecktes Fresko im Altarraum.

1972

wurde die Kläranlage vom Abwasserverband „Oberes Eckbachtal“ für die Dörfer Neuleiningen, Kleinkarlbach und Kirchheim in Betrieb genommen.
Zudem wurde der Heidenfeldwald-Anteil verkauft, um das Kanalnetz zu bezuschussen.

1973

Ernennung von Frau Dr. Spiess zur Ehrenbürgerin. Am 31.08.1973 vollendete Frau Dr. Spiess ihr 75. Lebensjahr, daraufhin war sie seit 50 Jahren in Kleinkarlbach wohnhaft. Zu ihrem Geburtstag wurde ihr laut Gemeinderatsbeschluss vom 06.06.73 die Ehrenbürgerschaft der Gemeinde verliehen. Gleichzeitig wurde sie auf Vorschlag der Industrie- und Handelskammer an diesem Tage mit dem Großen Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

Artur Süntzenich, Hans Weber, Herrmann Denig, Ernst Tisch, Fridolin Speckert, Günther Brück, Rudolf Kühner, Dr. Dieter Spiess, Leonhard Maurer, Frau Dr. Spiess, Franz Wörner, Friedrich Geißler, Walter Baum, Willi Schäfer, Pfarrer J. Vogt, Herbert Heyer.

1974

Zweite Weingräfin aus Kleinkarlbach 1974/75:

Weingräfin Gudrun Geißler–Gerlinger, geb. Geißler

1975

Das alte Schulhaus, erbaut 1841, wurde zum Dorfgemeinschaftshaus umgebaut.

1983-85

wurde der Eckbachweiher ausgebaut als Hochwasserschutz. Gesamtkosten 3.877.023,14 DM.

1986

Kleinkarlbach wurde als Dorferneuerungsgemeinde anerkannt.

1987

Die Eckbachbrücken im Dorfgebiet wurden erneuert.

1987

Kleinkarlbach wurde an die Gasversorgung angeschlossen.

1988

beschloss der Gemeinderat am 22. Januar nach einer Bürgerbefragung den Verkauf des ortseigenen Stromnetzes an die Pfalzwerke.

1990

am 11.08.1990 wurde die Schulturnhalle eingeweiht, verbunden mit dem 20-jährigen Partnerschaftjubiläum mit Partschins.

1996

erster Neujahrsempfang in der Ortsgemeinde Kleinkarlbach .

1997

am 12.10. Einweihung des Eckbachmühlen-Wanderwegs zwischen Kleinkarlbach und Dirmstein.

Geschichte 1801-1950

1801

Nach dem Friedensvertrag von Luneville wurde die Pfalz französisch. Und als „Departement Mont Tonnere“ (Donnersberg-Kreis) gehörte auch Kleinkarlbach bis 1813 zur Krone Frankreichs.

1813-1816

war die Pfalz autonom unter österreichischer Verwaltung.

1816

Am 1. Mai kam die Pfalz nach dem Wiener Kongress zu Bayern und wurde Bayrischer Rheinkreis bis 1945.

1839-1841

wurde das heutige Dorfgemeinschaftshaus als Schule und Rathaus erbaut.

Schon vor dem Dreißigjährigen Krieg schien eine Schule bestanden zu haben, wobei in wiederholten Verordnungen der Grafen von Leiningen-Hardenburg der Schulzwang eingeführt wurde. Das erste nachweisbar gemeindeeigene Schulhaus wurde 1791 eingerichtet. 1840 wurde das zweite Schulhaus/Rathaus im neuromanischen Gärtner-Stil von August von Voigt erbaut und dient heute als Dorfgemeinschaftshaus.

1861

wurde die Straße zwischen Kirchheim und Kleinkarlbach erbaut. Die frühere Straße, die längs des Eckbaches verlief, war öfters wegen Überschwemmungen nicht befahrbar.

1892

am 31. Mai war durch ein Hochwasser der mit Erde lose aufgeschüttete Damm am Eckbachweiher weggespült worden, der Wasserstand an der damaligen Wirtschaft Meurer war mit über 2 Meter angezeigt.

1903

Im Frühjahr 1903 wurde Kleinkarlbach mit Einweihung der Eisenbahnstrecke Grünstadt-Altleiningen an das Bahnnetz angebunden. Die Konzeptionen, Planungen und Verhandlungen mit den Eisenbahngesellschaften hatten sich zuvor über 40 Jahre hingezogen, auch gab es heftigen Widerstand der Fuhrunternehmen. Beim Bau, der sich durch einen Dammrutsch verzögerte, wurde ein Römergrab entdeckt.

Nachtrag: 1969 erfolgte die Stilllegung des Personenverkehrs, der Güterverkehr wurde später eingestellt, inzwischen sind die Gleise abgebaut.

1909

Am 1. Mai erhielt die Gemeinde 10.000 Goldmark als Stiftungskapital seitens des verstorbenen Gutsbesitzers Georg Hammel zur „Georg Hammel Stiftung“. Damit war auch verbunden, dass zum „Georgstag“ jedes Schulkind eine Brezel bekam.

1920

Bis zum Weihnachtsfest waren alle Wohnungen mit elektrischer Beleuchtung versorgt.

1927

im April wurde die Wasserleitung in Kleinkarlbach in Betrieb genommen.

1939

begann der zweite Weltkrieg, es wurden Lebensmittelkarten eingeführt und die meisten Männer im wehrpflichtigen Alter eingezogen.

1941

in der Nacht vom 19./20. Mai fielen die ersten Fliegerbomben am östlichen Dorfrand auf Kleinkarlbach.

1944

am 21./22. Februar stürzte ein kanadischer Bomber über der Kleinkarlbacher Gemarkung ab. Die toten Flieger wurden auf dem Kleinkarlbacher Friedhof mit militärischen Ehren beerdigt.

1945

am 20. März rollten nachmittags um 14 Uhr 30 die ersten amerikanischen Panzer in Kleinkarlbach ein.

1946

am 1. Februar wurden von der französischen Besatzungsmacht die Mitglieder eines Bürgerkomitees ernannt.

1946

am 15. September waren die ersten freien Wahlen zum Ortsgemeinderat seit 1933 in Kleinkarlbach .

1949

am 26. Dezember kam der letzte Kleinkarlbacher aus russischer Kriegsgefangenschaft zurück.

1950

ab 1. Mai wurden die Lebensmittelkarten abgeschafft und die Lebensmittelrationalisierung aufgehoben.

Geschichte 770-1794

770: Das fränk. Kleinkarlbach: Schenkung des Reginher unter König Karl und Abt Gundeland

„Im Namen Gottes verabfolgen wir, Reginher und Adela, meine Gattin, eine fromme Spende. Wir entbieten sie dem heiligen Märtyrer Nazarius, dessen Leib in dem in pago rhenense gelegenen Kloster Lauressam (Lorsch) ruht, dem der ehrwürdige Herr Gundeland als Abt vorsteht. Mit dem Wunsche, daß unsere Gabe von ewiger Beständigkeit sei, schenken wir all unser Eigentum in pago Wormatiense (im Wormsgau), alles das, wir in Circhheim a.d. Eck und Karlbach besitzen, nämlich eine halbe Hofreit mit allen darauf stehenden Bauten, nämlich Wohnhaus und landwirtschaftlichen Gebäuden, mit allem, was wir dort bisher innegehabt und besessen haben. Wir schenken, übergeben und übertragen alles in unversehrter Gesamtheit unter dem heutigen Tag aus unserem Besitztum in das Eigentums- und Herrenrecht des Hl. Nazarius. Von heute an möget ihr das Recht haben, alles innezuhaben, zu behalten, zu verschenken oder zu vertauschen.

Geschlossen und gefertigt. Geschehen im Kloster Lorsch an einem Tag des Monats April im 2. Regierungsjahr (770) des Königs Karl“. Handzeichen von Reginher und Adelana, welche diese Schenkungsurkunde ausstellen ließen.

Fränkischer Grabesfund

Am 16.07.1903 wollte der Totengräber auf dem 1880 angelegten Friedhof in Kleinkarlbach ein Grab ausheben und stieß dabei auf ein wesentlich älteres Grab. Noch am selben Tag setzte der Bürgermeister das Bezirksamt in Frankenthal schriftlich davon in Kenntnis. In dem Grabungsbericht des Histor. Vereins Speyer vom 26.07.1903 wurde festgestellt: dass nach den vorhandenen Platten und deren Sitzung das Grab „fränkisch“ sei, was auch durch die nach genannten Gegenständen bestätigt wird. Es ist dies 1. Eine kleine bronzene Gürtelschnalle ohne Zunge, 2. Ein eisernes Messer, 3. Ein eiserner Stylus ? 4. Ein eiserner zylindrischer Anhänger ohne Henkel oder Ösen und 5. Eine gerifte Scherbe. Leider war bereits eine nachträgliche Grabarbeit ganz eigenmächtig geschehen und dabei ein Schädel entfernt worden.

1309: Murbacher Lehen

Dem Kloster Murbach im Elsaßgau, eine Gründung des hl. Pirminius zu Ehren des Hl. Leodegar, dem Schutzpatron des Elsaß, gehörten sehr früh die fünf Dörfer Leistadt, Weisenheim, Bobenheim, Battenberg und Kleinkarlbach an. Erste Erwähnungen dieser Murbacher Lehensleute finden wir im Jahre 873 in der Wormser Mauerbauordnung.

Im April 1309 fand die Lehensübertragung zwischen dem Abt von Murbach, dem Grafen Gottfried von Leiningen und dessen Sohn Jodfried für 600 Pfund Heller statt. Durch mehrere Belehnungen ging der Besitz bis zur Säkularisierung an die Grafschaft Leiningen-Hardenburg über.

In dem Krieg zwischen Veldenzern und Leiningern gegen den Kurfürst Friedrich I. (der Siegreiche) wurden alle Lein. Hardenburger Dörfer niedergebrannt. Auch Kleinkarlbach, damals noch Oberkarlbach genannt, wurde ein Opfer der Flammen.

1425: Erstes Siegel und Wappen von Kleinkarlbach

Dieses Gerichtssiegel zeigt aus dem Jahre 1425 den schräg verlaufenden Bach mit der Umschrift „des Gerichts zu Kleinkarlebach“ .

Zeigt auf einem Dreieckschilde große Punkte und einen Schrägrechtsbach,  hat einen Durchmesser von 31 mm. Erst 1748 erscheint ein Stempel, der zwischen Palmzweigen einen mit einer neunperligen Krone besetzten Schild mit dem Querbache enthält.

Dieses Siegel diente als Vorlage des heutigen Dienstsiegels der Gemeinde Kleinkarlbach mit eigenem Gemeindewappen entsprechend der Landesverordnung vom 07.08.1972 und wurde genehmigt am 14.12.1973.

1555

Kam die Reformation in das Leiningerland und Kleinkarlbach wurde lutherisch.

1596

starben 48 Personen in Kleinkarlbach an der Pest.

1618

Der Dreißigjährige Krieg 1618-1648

Im Jahre 1625 starben 31 Personen an der Pest, alle Einwohner waren geflohen. Die Wiederansiedlung erfolgte sehr langsam.

1793

am 26. Februar mussten die Kleinkarlbacher Bürger unter Aufsicht der Franzosen einen Freiheitsbaum errichten.

1793: Am 10. April fiel der preußische Offizier Freiherr von Eickstädt in der Backmühle durch eine franz. Patrouille und wurde noch in der Nacht vor dem Altar der prot. Kirche beigesetzt.

1794: Am 10. April fand eine Schlacht zwischen Preußen und Franzosen bei Battenberg und Kleinkarlbach im Hartmannstal statt.

Geschichte 850-700

Die Anfänge der Kleinkarlbacher Geschichte

liegen im Dunkeln, doch kann von menschlicher Besiedlung bereits in prähistorischen Zeiten ausgegangen werden.

Früheste Zeugnisse sind ein Brandgrab aus der Hallstatt- Zeit, ein frühgeschichtlicher Bronzekelt (Axt) sowie römische und fränkische Grabfunde.

In Fränkischer Zeit bestanden in Kleinkarlbach lediglich zwei „Hofreiten“ : die eine im Oberdorf nahe der jetzigen Kirche, die andere auf dem Hübel.

850-700 v. Chr.

Brandgrab aus der Hallstattzeit

Beim Roden eines neuen Weinberges im Jahre 1887 fand Leonhard Wendel auf seinem Grundstück in der Gewanne “Oberer Wammesplatz“ Plan Nr. 1049 in einer Tiefe von einem halben Meter ein Brandgrab. Die „praehistorische Urne mit verbrannten Knochen war in ein mit Steinen ringsum ausgelegtes Loch eingestellt und mit einer Steinplatte zugedeckt.“

Zur Sicherung und Begutachtung wurde Prof. Dr. Sprater hinzugezogen. Dieser ordnete den Fund der 3. Stufe der Hallstattzeit 850-700 v. Christus zu.

Bei dieser Urne handelt es sich um ein unverziertes Schrägrandgefäß mit eingezogenem Unterteil, einer Höhe von 22 cm und einem Durchmesser von 26 cm.

Ausgrabungen von Plattengräbern an der Kirchheimer Straße in Kleinkarlbach

Beim Bau der Distriktstraße von Kirchheim nach Kleinkarlbach in den Jahren 1883/1884 mußte am Ortseingang gegenüber der heutigen Metzgerei Görlitz ein Geländeeinschnitt durchgeführt werden. Man stieß dabei auf zwei Plattengräber in etwa 40 bis 50 cm Tiefe, die jedoch leer waren.

Laut Fund- und Grabungsberichten wurden zwei Gräber aufgefunden sowie ein weiteres halb aus der Böschung hervorstehendes Grab, welches leer war. Nach Überlieferung sollen an 6 verschiedenen Stellen noch Urnen und Steinsärge aufgefunden worden sein. Von einem alten Plattengrab, das offenbar schon früher beim Roden entdeckt worden war, waren nur noch Teile vorhanden.

Unser Dank an Wolfgang Niederhöfer

Die Geschichte unseres Dorfes wäre teilweise im historischen Dunkel, hätte sich nicht Wolfgang Niederhöfer über viele Jahre hinweg mit Heimatforschung beschäftigt. Sein Steckenpferd war die Heimatgeschichte: er forschte nach fehlenden historischen Details und hat damit viel vergessenes Wissen zusammengetragen, über das er dann beispielsweise in den Heimatjahrbüchern erzählt hat. Durch sein Wissen hatte er in den 1970er Jahren dazu beigetragen, das Wappen für die damals neue Verbandsgemeinde Grünstadt-Land zu gestalten.

Durch die jahrelange intensive Beschäftigung mit Mühlen hat er sich zu einem Mühlenexperten entwickelt. Nach einem langen und sehr erfüllten Leben starb Wolfgang Niederdörfer 2017 im Alter von 85 Jahren.

Mehr über ihn und sein lebenslanges Wirken finden Sie auch hier: